Lieder zur Weihnachtszeit 2023
Passt es noch, am 27. Dezember, also quasi dem dritten Feiertag, Lieder zur Weihnachtszeit zu singen? Definitiv! Denn der große Festtagstrubel ist vorbei und weihnachtliche Klänge lassen sich danach wunderbar entspannt genießen. Das haben die „Sacropops“ auch in diesem Jahr in der Waldalgesheimer Evangelischen Kirche gezeigt. Siebenunddreißig Sänger und Sängerinnen des Gospelchors unterhielten das zahlreich erschienene Publikum im bereits zur guten Tradition gewordenen nachweihnachtlichen Konzert.
Vielfalt ist Trumpf
Für das Konzert hatte Chorleiter Peter Schnur ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und trug mit seinem teils einfühlsamen, teils temperamentvollen Keyboardspiel selbst in hohem Maße zum Gelingen des Abends bei. Chorsängerin Uta Köpke-Ramberger moderierte das Konzert und gab Hinweise zum besseren Verständnis der englischsprachigen Lieder.
Weihnachtliche Klänge („Come Emanuel“ „Star Carol“, „The most wonderful Time of the Year“) verbreiteten Festtagsstimmung. Aber der Chor präsentierte nicht nur Weihnachtslieder. Im Konzertprogramm mischten sich klassisch anmutende Stücke („Pie Jesu“) mit lebhaften Gospeltiteln („We will Praise the Name of Lord“) und bekannten Pop-Klassikern („The Sound of Silence“). So konnte der Chor viele Facetten seines Könnens zeigen. Das Publikum zeigte sich davon begeistert und applaudierte freigiebig. Dass der Gospelchor auch versierte Instrumentalisten in seinen Reihen hat, bewies die junge Chorsängerin Friederike Bültmann, die zwei Lieder mit ihrem Geigenspiel effektvoll untermalte. Als stimmkräftiger Backgroundchor unterstützten die „Sacropops“ zudem Gastsänger Ardell Johnson bei den Titeln „Holy Spirit rain down“ und „Be grateful“.
Gastsänger Ardell Johnson
Der in Chicago gebürtige Sänger und Schauspieler Ardell Johnson verlieh dem Konzert mit seinen solistischen Beiträgen authentischen Gospelglanz. Mit viel Überzeugungskraft verstand es der sympathische Sänger, die Botschaft seiner Lieder zu vermitteln.
„Mary did you know?“, stellte die Frage, ob die Mutter Jesu erfasst habe, was es – auch mit allen leidvollen Konsequenzen – bedeute, den Sohn Gottes zur Welt zu bringen. „I pray on Christmas” dagegen betonte die reine Freude über die Geburt Christi. Als Gastsänger des Abends animierte Johnson auch die Zuhörenden zum Mitsingen. Bei „Michael row the boat ashore“ funktionierte das Call- und Responsespiel zwischen Solist und Publikum bestens und trug zur lockeren Atmosphäre bei.
Im neuen Jahr
Am Ende des ca. 90minütigen Konzerts entließ das Publikum die „Sacropops“ nicht, ohne eine Zugabe einzufordern, die natürlich gerne gewährt wurde. Da die Weihnachtszeit nun definitiv vorbei ist und die Weihnachtslieder bis zum nächsten Jahr weggepackt werden können, legt der Chor eine kurze Pause ein und beginnt am 18. Januar wieder mit Chorproben und frischem Programm. Dies ist ein optimaler Zeitpunkt für den Neu- oder Wiedereinstieg bei den „Sacropops“. Neue Sänger und Sängerinnen aller Stimmlagen sind dann herzlich willkommen!