Weihnachten 2019
Gospel trifft Trompete!
Dichtgedrängt erwarteten die Zuhörer das Weihnachtskonzert der „Sacropops“ in der Evangelischen Kirche Waldalgesheim, wo neue Beleuchtung romantisch-weihnachtliche Stimmung herbeizauberte. Gemeinsam mit Gastmusiker Andreas Schnell präsentierte der Chor unter Leitung von Peter Schnur ein umfangreiches und abwechslungsreiches Weihnachtsprogramm.
Den Auftakt machen die Profis
Anders als sonst startete das Konzert hoch oben auf der Empore. Peter Schnur (Orgel) und Andreas Schnell (Trompete) ließen die barocke Komposition „Trumpet Voluntary“ von Jeremiah Clarke ertönen. Feierlicher als durch dieses Präludium hätte sich das Konzert kaum eröffnen lassen. Mit dem wohlbekannten Weihnachtslied „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ aus dem 16. Jahrhundert stieg sodann der Chor in das Konzertprogramm ein, “Macht hoch die Tor” schloss sich an.
Ein weiter Bogen
Selbstverständlich blieb es nicht bei diesen Traditionsliedern – das Programm spannte vielmehr einen weiten Bogen: Moderatorin Uta Köpke-Ramberger führte durch das Konzertprogramm, in dem die Sänger und Sängerinnen unterschiedlichste Facetten ihres Könnens zeigten. Die melodiösen Lieder des britischen Erfolgskomponisten John Rutter („Jesus Child“, „Angels‘ Carol“ und „Candlelight Carol“) versetzten die Zuhörer in weihnachtlich-romantische Stimmung. Ganz anders die rhythmusbetonten afrikanischen Lieder („Siyahamba“, „N’Kosi“, „African Noel“), die das Publikum zum Mitwippen animierten. Chorleiter Schnur verzichtete vorübergehend auf sein Keyboard und unterstützte den Chor gut gelaunt auf dem Cajón. Ein kurzer Pop-Block folgte und schwungvoller Gospelgesang beschloss – wie es sich für einen Gospelchor gehört – das abwechslungsreiche Konzert.
Die Extras
Solistisch überzeugte Chorsängerin Kristina Brückner mit ihrer gelungenen Darbietung von „Ave Maria“ (Schubert/Beyoncé) und wurde mit lebhaftem Applaus belohnt.
Chorsänger Robert Annweiler hatte sein Banjo mitgebracht und begleitete den Chor damit bei dem alten Spiritual „The Gospel Train“. Zwischendurch bot Andreas Schnell gemeinsam mit Peter Schnur beste Unterhaltung. Die Swingnummer „Let it snow!“ gefiel ebenso wie der Jazzstandard „A Child is born“. Mehrfach im Konzertverlauf vereinigten sich Chor- und Trompetenklang ganz harmonisch – getreu dem Konzertmotto „Gospel trifft Trompete“. Nach einem langen und abwechslungsreichen Konzert zeigte sich das Publikum begeistert und forderte mit stehenden Ovationen eine Zugabe ein, welche mit „Are you ready for the son?“, einer Eigenkomposition des Chorleiters, gerne gewährt wurde.
An andere denken
Die Sacropops werden einen Teil der Spendeneinnahmen an eine schwer erkrankte Waldalgesheimerin und ihre Familie weitergeben, um dadurch zumindest die entstandene finanzielle Not etwas zu lindern.